Freitag, 27. Juli 2012

Leben und leben hassen





Ich nehme mal an, unter den Lesern dieses Blocks hat sich jeder schon mal Gedanken über das Leben gemacht. Und ich meine damit jetzt nicht Gedanken über das eigene Leben ("Fahr´ ich nach Italien oder Spanien?") oder das der Anderen ("Wie kann Olaf nur in so einem Loch hausen?"), sondern um das Existieren im Allgemeinen. Natürlich kommt da die alte Frage nach dem Sinn, die oft bei gemütlichen Runden im Stadtpark diskutiert wird. Meistens kommen dann solche Sachen dabei raus wie: "Der Sinn des Lebens ist es froh zu sein und Spaß zu haben.", "Ich will unbedingt nach London! Deswegen bin ich hier." oder in ganz extremen Horrorrunden: "Es war mein Schicksal Skinhead zu sein."



Sagt man dann so was wie: "Es ist also deiner Ansicht nach vorherbestimmt, dass der Mensch glücklich ist?", dann kommt sofort "Boah Mann, mein Sinn ist das halt sein! Jeder muss sich seinen Sinn suchen!". Will man dann immer noch einen drauflegen und kommt mit "Das ist kein Sinn sondern Zeitvertreib.", dann kommt ganz schnell mal ein schönes Wort ins Spiel:

PSEUDOINTELLEKTUELL


Da wollte ich jetzt aber eigentlich gar nicht hin. Nur kurz: Wenn Sie irgendwann etwas nicht verstehen sollten, können Sie dieses Wort verwenden und keiner wird es merken. Ähnlich ist es, wenn Sie mit einer Meinung nicht konform gehen und keine Eigene haben, bzw. diese nicht untermauern können. Einfach das Wort sagen und schon sind Sie aus dem Schneider.

Aber zurück zum Thema: Leben. Genau betrachtet entbehrt das Leben eigentlich jeglichen Sinnes. Man könnte aber auch sagen, der Sinn ist ziemlich unverständlich. Mit anderen Worten Pseudo***********. Aber darauf wollten wir ja nicht mehr eingehen, gel?


Also gut, betrachten wir das Leben mal ganz genau: Für gewöhnlich steht die Geburt des Menschen am Anfang. Auf Ausnahmen wollen wir nicht eingehen, da diese nicht allzu zahlreich sind und die Statistik im Nachhinein verfälschen würden. Nachdem man also von Blut und Vaginalsekret verschmiert auf die Welt gepresst wurde, heißt es Leben bzw. Überleben. Man verbringt also sein ganzes Dasein damit sich am Leben zu erhalten und ja nicht zu sterben. Zwischendurch geht man in die Oper oder zum Fußball, das kommt auf die Bildungsschicht an. Nun versucht also der Mensch, wie bereits gesagt, einige Jahre lang am Leben zu bleiben und investiert darin viel Zeit und Geld. Anschließend folgt dann die große Pointe (Halten Sie sich fest!): Man stirbt. 


Nachdem die Lachanfälle nun abgeklungen sind, können wir wieder zurück zum Ernst. Niemand der einigermaßen mitgelesen hat, kann leugnen dass dieses Konzept ein wenig abstrus wirkt. Ganz abnorm wird es, wenn man Gott ins Spiel bringt.


Mal ehrlich: Will ich jemanden anbeten, der sich so etwas ausdenkt? 


Man könnte genauso gut einen Grundschüler mit Glasknochen (Hohoho, das ist politisch nicht korrekt, dass man Leute mit Glasknochen erwähnen tut, hohoho) gegen Vitali Klitschko antreten lassen. Es ist klar, dass sich der Junge anstrengen kann wie er will, er wird den Kampf nicht gewinnen. 



Würde Gott mit etwas daher kommen, wie "Pass auf die Kartoffeln auf!" wäre es etwas anderes. Nun Gut, es ist jetzt keine allzu erfüllende Lebensaufgabe auf die Kartoffeln auf zu passen, aber zumindest ist es eine konkrete Aussage und die Meisten würden sich sicher damit abfinden. Die meisten Leute gehen auch Arbeiten. Einige Leute würden allerdings "die Fragestellung nicht verstehen", worauf Gott zum ersten mal sehen würde, was er hier eigentlich verbockt hat und wiederum Andere würden diese Aufgabe gnadenlos hinterfragen. Diese werden allerdings nicht weiter beachtet, da sie ja pseudo************ sind. 



Nehmen wir nun einmal an, ich würde nach meinem Ableben vor Gott höchstpersönlich stehen, dass sehe ungefähr so aus:


Gott: So, wer kommt als Nächstes. Ah, Pfeiffer. Mit drei "f" oder? *kicher*


Ich: *Umpf* Ja, schon...


Gott: Gut, gut. Schauen wir doch mal in Ihrer Sündenkartei nach, ob...


Ich: Moooooment mal! Erst mal bist du mir eine Antwort schuldig! Was soll der ganze Unsinn da unten? Man werkelt, werkelt und werkelt sein ganzes Leben lang und hat nix davon! Dazwischen wird man ein paar mal verlassen und den ein oder anderen Menschen den man mag holst du dir aus Jux und Gaudi zu dir nach oben! Dann haut sich wieder jeder auf die Gosch`, irgendwo ist wieder Krieg. Dann wieder Mord, Vergewaltigung, Diebstahl, Aids, Intoleranz etc., etc. Kann ich noch mit leben. Aber die Tatsache, dass du uns auf eine sinnlose Geisterbahnfahrt schickst, in der man sich mit Leibes Kräften bemüht nicht drauf zu gehen, obwohl sowieso nichts Anderes kommt ist wirklich unter aller Sau!



Gott: *Seufz* Schau mal, dass ist wie beim Joggen. Da hat man auch kein richtiges Ziel wo man hin laufen will, aber man läuft halt. Darauf kommt es an.


Ich: Hmmm...aha...o.k.


Nach zwei Minuten fällt mir auf wie blöd und unbefriedigend diese Antwort eigentlich ist und ich will schon "Moment mal!" sagen, aber da werde ich schon von zwei muskelbepackten Engeln, die "Security" auf der Brust stehen haben ins nächste Wartezimmer geschoben. Danach kommt der übliche Mumpitz mit Urinprobe und so. 


Nun ja, andererseits ist es ungemein befreiend und erleichternd, wenn man weiß, man hat eigentlich keinen Sinn und keine Aufgabe. Das erkannte schon Sartre und hat es massentauglich vermarktet mit T-Shirts, Kaffeebechern, Mousepads und so weiter. Wenn man dies weiß und trotzdem keine Freude am Leben hat, dann kann man sich ja immer noch betrinken. Also soll sich die verwöhnte, westliche Gesellschaft nicht so anstellen und sich freuen dass sie was zu fressen haben. Mann, wenn die Kinder in Afrika nicht wären, dann wäre was los. Dann könnte man aber rum meckern und sich mal gescheit selbst bemitleiden. Wäre mal dringend nötig zur Hinterfragung des Lebenssinnes!


Was höre ich da von den billigen Plätzen? Zynisch? Politisch nicht korrekt? Pseudo************??? 


Jetzt folgt eine Schlägerei. Guter Schluss. Echt guter Schluss. 


PS: Wenn man mehr über das Leben erfahren will, kann man gute Bücher von Camus lesen, gute Filme von Woody Allen gucken oder auf die Straße gehen. Die Wahl der Straße bleibt dem Individuum überlassen.




Sonntag, 1. Juli 2012

Jetzt auch auf CD

Der Eingeweihte wird wissen, dass ich Blödsinn auch auf CD machen kann. Dieses Jahr schon zwei Mal. Und hier kann man das Alles runterladen (legal und umsonst). Ist doch mal ganz toll

ACHTUNG: Nicht hören, während ein Eintrag gelesen wird, sonst lässt die Konzentration für eins von beiden nach.

Sachen Über Zeug


http://www.mediafire.com/?ktop3lti7g0xrrt

Ich Kam Wie Es Kommen Musste